Aktionen und Veranstaltungen
Petition Walk
This will be the last time: Stühle in der Stadt
Das Buch zur Ringvorlesung
Im Sommersemester 2014 fand die Ringvorlesung "Theaterwissenschaft: Aus Tradition Grenzen überschreiten" statt. Nun liegt die Publikation der Beiträge vor.
Recherchen 117
Momentaufnahme Theaterwissenschaft. Leipziger Vorlesungen
Herausgegeben von Gerda Baumbach, Veronika Darian, Günther Heeg, Patrick Primavesi und Ingo Rekatzky
Broschur mit 224 Seiten
EUR 18,00 (print) . EUR 12,99 (eBook)
Der vorliegende Band ist dreierlei: Dokument, Stellungnahme und Positionsbestimmung. Er enthält die Beiträge von maßgeblichen Wissenschaftlern der deutschsprachigen theaterwissenschaftlichen Institute zu der gemeinsamen Ringvorlesung „Theaterwissenschaft: Aus Tradition Grenzen überschreiten“, die im Sommer 2014 in Leipzig stattfand. Der Anlass dafür ist ein zwiespältiger: Das Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig wurde im 20. Jahr seines Bestehens mit massiven Stellenstreichungen konfrontiert.
Der Band bietet die Momentaufnahme der Forschungsansätze eines hoch produktiven und grenzüberschreitenden Faches, die in ihrer Unterschiedlichkeit und Korrespondenz von der Zukunftsfähigkeit der Theaterwissenschaft zeugen.
Weitere Infos und portofreie Bestellung unter http://theaterderzeit.de/buch/momentaufnahme_theaterwissenschaft/
Die erste Buchvorstellung fand am 11. November um 20 Uhr im Rangfoyer des Schauspiel Leipzig statt, mit Prof. Klaus Zehelein (Präsident des Deutschen Bühnenvereins), Prof. Günther Heeg, Prof. Patrick Primavesi, Dr. Veronika Darian (Institut für Theaterwissenschaft), Enrico Lübbe und Torsten Buß (Schauspiel Leipzig).
Hier finden Sie einige Eindrücke.
Die zweite Buchvorstellung fand am 3. Dezember um 20.30 Uhr in der Theaterbuchhandlung "Einar & Bert" in Berlin statt.
Rektoratsbesuch, Teil 2
Am Morgen des 17. Juli 2014 überreichten Lehrende und Studierende des Instituts für Theaterwissenschaft dem Rektoratskollegium der Universität Leipzig die umfangreiche Dokumentation der Online-Petition, die nach Bekanntwerden der Streichungspläne an der Universität zum Erhalt des Leipziger Instituts für Theaterwissenschaft aufrief. Unterstützt wurden sie vom Präsidenten der deutschen Gesellschaft für Theaterwissenschaft, Prof. Dr. Gerald Siegmund, sowie maskierten Studierenden, die seit Montag, dem 14. Juli 2014, einen Teil des Rektoratsgebäudes besetzen.
Die Petition zum Erhalt der Leipziger Theaterwissenschaft wurde mittlerweile von über 16.000 Unterstützern aus dem deutschsprachigen Raum, aus Europa und der ganzen Welt unterzeichnet. Darunter befinden sich renommierte Theaterpraktiker und Wissenschaftler, aber auch Befürworter aus allen Teilen der Bevölkerung. Über die Quantität der Unterschriften hinaus sollten aus Sicht des Instituts vor allem die sachkundigen Kommentare der Unterzeichner das Interesse und die Aufmerksamkeit des Rektorats und der Politiker finden. Sie belegen nachdrücklich, dass das Institut genau so, wie es derzeit aufgestellt ist, in jeder Hinsicht zukunftsfähig und international anerkannt ist.
Der Präsident der deutschen Gesellschaft für Theaterwissenschaft, Prof. Dr. Gerald Siegmund, der an der Übergabe beteiligt war, betonte, dass aus Sicht der Gesellschaft und der Fachvertreter im In- und Ausland die Entscheidung über die Stellenstreichungen vorschnell und uninformiert gefällt worden sei. Weit über die Universität Leipzig hinaus hätte diese Entscheidung gravierende Folgen für die Fachkultur und die Geisteswissenschaften insgesamt, weshalb er dringend forderte, sie zu revidieren und das Institut für Theaterwissenschaft in seinem jetzigen Umfang zu erhalten.
Die Dokumentation der Petition einschließlich der Kommentare wird auch an ihre weiteren Adressaten übergeben, den Präsidenten des Sächsischen Landtags, Dr. Matthias Rößler, und die Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst der Landesregierung des Freistaates Sachsen, Prof. Dr. Dr. Sabine von Schorlemer.
Die Studierenden, die das Rektorat durch die weiterhin andauernde Besetzung zu ihrem Zuhause gemacht haben, tragen Maske, nicht um zu verbergen, sondern um sichtbar zu machen, denn Maske verbirgt nicht, Maske offenbart. Sie verdeutlichen durch ihre ständige Anwesenheit, dass auch sie Teil dieser Universität sind. Sie fordern mit großem Nachdruck einen inhaltlichen, qualitativen Dialog über die Zukunft des Instituts für Theaterwissenschaft an der Universität Leipzig ein, der bisher nicht stattgefunden hat. Die Lehrenden und MitarbeiterInnen des Instituts sind im Schulterschluss mit den Studierenden zu einem solchen Dialog bereit.
Die Rektorin zeigte sich beeindruckt von der Anzahl der Unterstützer.
Rektoratsbesetzung durch die Studierenden
Seit Montag, 14.07.2014, 7.00 Uhr ist das Rektorat der Universität Leipzig durch eine Gruppe von Studierenden der Theaterwissenschaft besetzt. Sie haben öffentlich verschiedene Erklärungen verlesen und wollen so lange die Räumlichkeiten besetzt halten, bis ihre Forderungen erfüllt sind.
Der Fachschaftsrat Theaterwissenschaft sowie der StuRa der Uni Leipzig haben sich mit der Aktionsgruppe solidarisiert und unterstützen den Forderungskatalog, der u.a. die Rücknahme der Stellenstreichungen am Institut für Theaterwissenschaft beinhaltet.
Hier finden sich alle aktuellen Dokumente zum Download:
Pressemitteilung (25.07.2014, 11.00 Uhr)
Pressemitteilung (14.07.2014, 7.00 Uhr) | Pressemitteilung (14.07.2014, 14.00 Uhr) | Text der Öffentlichen Erklärung (14.07.2014, 11.00 Uhr)
Link zur Facebookseite der Aktionsgruppe.
Ringvorlesung "Theaterwissenschaft - Aus Tradition Grenzen überschreiten"
Aus diesem doppelten Anlass veranstaltet das Institut im Sommersemester 2014 eine Ringvorlesung unter dem Titel
"Theaterwissenschaft - Aus Tradition Grenzen überschreiten"
Dazu hat das Institut für Theaterwissenschaft führende Vertreterinnen und Vertreter aller deutschsprachigen theaterwissenschaftlichen Institute, eingeladen, das selbst gewählte Motto der Universität Leipzig "Aus Tradition Grenzen überschreiten" aufzugreifen und für die Geisteswissenschaften produktiv zu machen. In aller (universitäts-)öffentlichen Deutlichkeit soll hiermit das Potenzial der Theaterwissenschaft als einer grenzüberschreitenden Fachwissenschaft und Schlüsseldisziplin im Zentrum der Geisteswissenschaften vorgestellt werden.
Die Ringvorlesung beginnt am 28. Mai 2014 um 19 Uhr im Hörsaal 6, Hörsaalgebäude, Universitätsstraße 3, 04109 Leipzig.
Weitere Termine: 4. Juni, 18. Juni, 2. Juli, 3. Juli, 9. Juli, 16. Juli 2014.
Vorläufiges Programm der Ringvorlesung und Plakat zum Download.
Die Thesen der Vorträge werden zu den jeweiligen Sitzungen auf www.nachtkritik.de als "Leipziger Thesen zur Theaterwissenschaft" veröffentlicht.
Die langen Nächte des Untergangs / Long Nights of Doom
Aktuelle Entwicklungen in der Hochschulpolitik Sachsens sollen dazu führen, dass die Leipziger Theaterwissenschaft, die Archäologie und die physikalische Chemie abgeschafft und weitere Institute wie die Romanistik verkleinert werden. Damit erst gar keine Ermüdungserscheinungen beim Anschauen der Untergangsspiele auftreten, wollen wir lieber den Untergang spielen. Also, hoch aus den viel zu bequemen Sesseln und Vorhang auf für die Untergangsspiele!
Programm der 18. Leipziger Promotionsvorträge
Programm für den 23. Mai 2014
Straßenperformance "GKOmmen, um zu bleiben"
Pressemitteilung
Dr. Janine Schulze, Institut für Theaterwissenschaft
Straßenperformance: GKOmmen, um zu bleiben!
GKOmmen, um zu bleiben! ist eine rund 15minütige Straßenperformance, die seit Semesterbeginn sowohl von Studierenden der Theaterwissenschaft als auch der Archäologie, gemeinsam mit Frau Dr. Janine Schulze-Fellmann, Mitarbeiterin am Institut für Theaterwissenschaft, entwickelt wurde.
In Form eines musikalischen Festumzugs, der sich über mehrere Performance-Stationen vom Institut der Theaterwissenschaft, über das Institut der Archäologie, durch die Stadt, wieder zum Nikolaikirchhof ziehen wird, wollen die Studierenden Ihren Fächern ein Gesicht verleihen und in der Einheit Vielfalt beweisen.
Aber vor allem wollen sie eins – vor dem Hintergrund der drohenden Schließung ihrer jeweiligen Institute - deutlich machen, dass Sie gekommen sind, um zu bleiben!
Aufführungstermine:
21. Mai 2014, 13.00 Uhr (Premiere)
28. Mai 2014, 13.00 Uhr
11. Juni 2014, 13.00 Uhr
17. Juni 2014, 18.30 Uhr
Die Performance startet immer vor dem Institut für Theaterwissenschaft, Ritterstraße 16.
Podiumsdiskussion: Der Fall der Theaterwissenschaft
Das Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig lädt herzlich ein zur Podiumsdiskussion
Der Fall der Theaterwissenschaft. Geisteswissenschaften zwischen Ökonomisierung und kritischem Korrektiv
am 26. April 2014 um 19.30 Uhr ins Theater der Jungen Welt,
Lindenauer Markt 21, 04177 Leipzig.
Es diskutieren Kultur- und Bildungspolitiker fast aller im Sächsischen Landtag vertretenen Parteien:
Reik Hesselbarth (FDP), Dr. Skadi Jennicke (Die Linke), Holger Mann (SPD), Prof. Dr. Günther Schneider (CDU), Christin Melcher (Bündnis 90/Die Grünen).
Moderation: Prof. Dr. Ulrich Johannes Schneider (Direktor der Universitätsbibliothek Leipzig).
Der öffentliche Einspruch gegen die katastrophalen Auswirkungen der Spar- und Streichpolitik der Landesregierung des Freistaates Sachsen, welche diese den Hochschulen aufzwingt, hat noch nicht zu Korrekturen geführt. Es sind alle gefragt, die ein Interesse daran haben mitzureden über die Gestaltung der Gesellschaft, in der sie leben möchten. Die Sparvorgaben treffen die Universitäten in ihrer Substanz und wirken nachhaltig in die Gesellschaft hinein.
Das Rektorat der Universität Leipzig arbeitet inzwischen weiter an der Umsetzung der Sparvorgaben. Eine inhaltliche Debatte wird dabei durch das Ausweichen auf flexibel gehandhabte Leerformeln vermieden. Sogar die Konsequenz der Schließung ganzer Institute wird für unausweichlich ausgegeben. Das Bekenntnis zur »Volluniversität« wird aber unglaubwürdig, wenn Fächer wie Theaterwissenschaft, Archäologie und vielleicht auch bald Philosophie einfach nicht mehr dazu gehören sollen. Auch viele weitere Studiengänge sind akut in ihrer Substanz bedroht. Auf destruktive Weise ist so die massive Gefährdung des Leipziger Instituts für Theaterwissenschaft ein beispielhafter Fall für eine der universitären und kulturellen Bildung insgesamt drohende Entwicklung geworden.
Werden die Geistes- oder andernorts Humanwissenschaften genannten Fächer bloß noch nach Kriterien der Quantifizierung und der unmittelbaren Verwertbarkeit beurteilt? Ist das nicht sogar ökonomisch unklug? Wird ihr Wert für die Fragen des sozialen und kulturellen Lebens und Zusammenlebens der Menschen überhaupt verstanden? Soll der vielberufene Faktor Bildung endgültig reduziert werden auf messbare Bereiche? Müssen nicht gerade umgekehrt das Messbare und das ökonomisch Rentable immer wieder nach ihrem Nutzen für die gesamte Gesellschaft befragt werden? Und müssten demnach Bildung und Kultur nicht stärker gegen ihre strikte Ökonomisierung verteidigt werden?
Wir hoffen sehr auf Ihre rege Teilnahme und eine Beteiligung aller, denen an der Gestaltung unseres Lebens in der Stadt und in einem Land liegt, das in Zukunft mehr denn je auf Studierende aus aller Welt angewiesen sein wird.
Plakat zur Veranstaltung zum Download | Webseite des TdJW
Lesemarathon in der ersten Aktionswoche des FSR
In der ersten Vorlesungswoche (07.-11.04.2014) wird zwischen Mensa und Moritzbastei eine Dauerlesung von Studierenden der Theaterwissenschaft und befreundeter Disziplinen und Institute stattfinden. Der Fachschaftsrat sucht noch Mitstreiter!
Weitere Informationen auf der Webseite des Fachschaftsrates, auf der Facebook-Veranstaltungsseite sowie im Termindoodle für eine Direktanmeldung.
Zum Tod der Volluniversität Leipzig
Am Samstag, 15.03.2014, wurde um 13.00 Uhr im engsten Kreise Angehöriger die Volluniversität Leipzig zu Grabe getragen.
Hier finden Sie die Dokumentationen von Trauerzug und Trauerrede.
- Trauerzug zum Begräbnis der Volluniversität Leipzig, 15.03.2014
- Trauerrede zum Begräbnis der Volluniversität Leipzig, 15.03.2014 (c) Filmbilder: Dorothea Wagner
Stühle in der Stadt - Performances im öffentlichen Raum
Die Theaterwelt läuft Sturm
Solidarität mit dem Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig
Das Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig lädt ein zur großen Solidaritätsveranstaltung am 7. Februar 2014 im Schauspielhaus Leipzig. Das Schauspiel Leipzig öffnet sein Haus als Forum des öffentlichen Protests und der Debatte über die Auswirkungen der Spar- und Streichpolitik der Landesregierung des Freistaates Sachsen auf Kultur und Gesellschaft.
Dem Institut für Theaterwissenschaft droht die Schließung. „Wenn dies in Deutschland passiert, wo es immer eine größere Aufmerksamkeit für Bildung und Kultur zu geben schien, was wird in Europa in den nächsten Jahren passieren?“, fragt Prof. Alessandro Pontremoli von der Universität Turin. Kooperationspartner aus der Leipziger Theaterszene sowie überregionale und internationale Künstler solidarisieren sich mit dem Institut. „Das Leipziger Institut ist nicht nur sehr gut, es ist auch das bei Theaterleuten beliebteste“, sagt Marcel Klett vom Theaterhaus Jena. Gardi Hutter, Schweizer Schauspielerin, ruft: „Ich komme! Für das Theater-Institut tue ich Alles!!!“ Unter dem Motto „Die Theaterwelt läuft Sturm. Solidarität mit dem Institut für Theaterwissenschaft“ finden Auftritte, Botschaften und Darbietungen aus Theaterkünsten, Wissenskulturen und Politik statt.
Freitag, 7. Februar 2014 um 15.00 Uhr
Schauspiel Leipzig – Großer Saal
Programm der Veranstaltung
Bildergalerie des Schauspiel Leipzig
(weitere Bilder unter Veranstaltungen)
Studentische Vollversammlung
am
29. Januar 2014, 19.00 Uhr im Hörsaal des Instituts für Theaterwissenschaft
Ritterstraße 16, 04109 Leipzig.
Die Tagesordnung kann auf dem Blog des Fachschaftsrates Theaterwissenschaft eingesehen werden.